Über Mich


Wer bin Ich?

Über mich. Wer bin ich? Nun ja, je nach Perspektive könnte ich diese Frage unterschiedlich beantworten. Aber an dieser Stelle soll es um die Sportlerin Annika Timm gehen.

Als ich vier Jahre alt war, spielte ich (nach Aussage meiner Mutter) unentwegt mit Bällen. Eines Tages sah ich ein Frauenfußballspiel im Fernsehen und sagte meiner Mama, dass ich auch gerne Fußballspielen würde. Da es damals aber noch nicht so viele Vereine gab, bei denen Mädchen spielen konnten, schickte mich meine Mama zum Handball. 15 Jahre später hängte ich das Trikot an den Nagel, nahm mein Abizeugnis entgegen, packte meine sieben Sachen und ging auf große Reise.  

Mir wurde aber schnell klar, dass ich ohne irgendeine Art von Sport in meinem Leben sehr unglücklich werden würde. Also fing ich an, regelmäßig die Laufschuhe zu schnüren und entdeckte meine Liebe zum Laufen. Während meiner Studienzeit in Berlin sammelte ich also nicht nur Clubstempel, sondern auch jede Menge Laufkilometer. Und irgendwann stand ich dann in Berlin beim Halbmarathon am Start und wenig später auch in Dresden beim Marathon. 

Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an eine Zeit erinnern, in der ich nicht Fahrrad gefahren bin. Bis ich mit dem Triathlon anfing, war es für mich das Fortbewegungsmittel meiner Wahl. Ich bin immer und überall mit dem Rad hingefahren und da kamen in Berlin locker 50-80 km am Tag zusammen.  Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern – ich war etwa acht Jahre alt – als ich mit dem Fahrrad meiner großen Schwester eine Runde in unserer Siedlung drehen durfte. Das Rad war mir ein bisschen zu groß, aber das ließ ich mir natürlich nicht anmerken. Auf der anderen Seite der Siedlung verfing sich meine Jeans in der Fahrradkette und ich stürzte. Da lag ich nun mit dem zu großen Fahrrad auf mir und konnte mich nicht bewegen. Ich hatte Panik und vor allem Angst. Angst vor der Reaktion meiner Mutter. Zwei vorbeifahrende Radfahrer befreiten mich und ich fuhr verheult und mit aufgeschlagenem Knie reumütig zu unserem Garten zurück, wo gerade eine Grillparty stattfand. Ich hatte große Angst, meine Mama könnte zu besorgt sein, mich wieder allein mit dem Fahrrad losziehen zu lassen. Also tat ich so, als wäre nichts passiert. Mein Plan ging natürlich nicht auf, weil mir das Blut vom Knie das ganze Bein herunterlief. Also sagte ich, ich wäre in einer Kurve mit dem Knie aufgesetzt. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass ich mir in der Badewanne den Teer aus dem Knie pule. 

Dem klassischen Läuferknie geschuldet, kam ich dann irgendwie auch noch zum Schwimmen. Also nicht im Sinne von fünf Stunden im Mittelmer Schnorcheln und bunte Fische anschauen, sondern im Sinne von Kraulen gegen Wind und Wellen. 

Und so kam es, dass ich 2016 schließlich bei meinem ersten Triathlon startete und im Jahr 2019 dann zum ersten Mal als Profi.

Ich könnte also sagen, ich bin eine professionelle Triathletin, die über mehrere Ecken die Leidenschaft für diesen Sport entdeckt und in kürzester Zeit festgestellt hat, welch großen Stellenwert sie diesem Sport, dieser Lebenseinstellung beimessen möchte.