Part 4

Lass´ mal Sachen packen und loslegen.

Er kommt spät, aber er kommt. Dieser Frühling, nach dem ich mich seit einem Jahr sehne. Alles ist zwar anders als gedacht und vielleicht in ruhiger Minute erträumt. Aber das ist jetzt für mich zweitrangig. Fakt ist, es geht los. Was genau da los geht bei mir, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. In weniger als zwei Wochen starte ich bei meinem ersten Rennen dieser Saison, der Challenge St. Pölten und ich habe keine Ahnung, was mich da erwarten wird. Ich habe im letzten Jahr viel und hart gearbeitet und regelmäßig die Gedanken, die all die Mühen als sinnlos erachteten, verdrängt. Schon bald werde ich wieder an einer Startline stehen. Jetzt gilt es für mich meine Zweifel und Sorgen zu verdrängen und meine Ansprüche auf ein Minimum zu stellen. Ich habe seit einem halben Jahr kein Schwimmbad von innen gesehen, das Gleiche gilt für den Kraftraum. Ich habe mein Bestes gegeben, um Alternativen zu finden und am Ball zu bleiben. Aber es bleibt ein schwacher Trost, an Gummiseilen zu ziehen und Wasserkästen durch die Gegend zu schleppen. Doch all das ist mir jetzt gerade egal. Ich werde wieder einer Triathlonveranstaltung beiwohnen. Ich werde vielleicht nicht konkurrenzfähig sein, aber darum geht es nicht. Es geht darum, ein stückweit wieder nach Hause zu kommen, das machen zu können, was mich mit Freude erfüllt und diese Freude mit anderen Menschen zu teilen. Ich bin dankbar, dass das Warten ein Ende hat und es so scheint, als wenn es nun eher bergauf geht und nicht permanent auf und ab. Ich habe meinen Leistungswillen für diesen Sport nicht verloren und werde auch dieses Jahr stoisch mein langfristiges Ziel verfolgen. 2021 steht unter dem Arbeitstitel, möglichst viel Rennerfahrung zu sammeln, mir die Hörner abzustoßen oder besser gesagt wachsen zu lassen. Etappe 1 von 2021 ist am 30.05. die Challenge St. Pölten. Was soll ich sagen - Ich hab Bock, mir richtig weh zu tun, also lass´ mal Sachen packen und loslegen.

Foto @florian6792
 

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